La Tour

Der kleine Turm ist wirklich etwas Besonderes: vor Jahrhunderten aus Natursteinen erbaut (eine Nachbarin erzählte mir, sie hätte Quellen von um 1700 gefunden) war er Teil eines presbyterianischen Komplexes mit der Nutzung als Uhrturm und als Bäckerei. Er ist fast rund und integriert in die nebenstehenden Gebäude, wobei das rechte Nachbarhaus nach dem Turm gebaut wurde, erkennbar an der runden Außenfassade im Innern dieses Gebäudes.

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Die Mauern sind sehr dick, im unteren Bereich fast einen Meter. Eingangstür und Fenster-/Türläden sind aus Holz und sehr solide, mit einem riesigem, alten Schlüssel – eines Turmes würdig! Fassade und Dach wurden vor etwa 10 Jahren renoviert; das kleine Dach mit einer tönernen Spitze wurde von Spezialisten der Cité in Carcassonne erneuert und historische Dachziegel verwendet.

Das Innere des Turms wurde vom (Vor)-Vorbesitzer solide saniert und renoviert. Da ich gern warme Erdtöne mag, werde ich den Turm bald innen noch individualisieren (Balken abschleifen, Lehmfarbe an die Wände, das Bad verändern etc.). Aber auch so wie er jetzt ist, ist er absolut gut belebbar und total gemütlich. Die Einrichtung ist einfach-natürlich (ein Gast schrieb „Zen-Style“), aber auch anteilig modern: es gibt schnelles Glasfaserinternet (WLAN im ganzen Turm), natürlich Toilette, Dusche und Küche dazu sogar Waschmaschine und Pizzaofen. Aber weder ein „normales“ Sofa noch einen Fernseher.

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Der Turm ist nicht geiegnet (bzw. nur bedingt) für kleine Kinder, da das Schlafzimmer im 3ten Stock eine Treppe mit Lucke hat (wie in einen Speicher, was es ja auch mal war), aber weder Geländer noch abschließende Luke hat. Für sehr kleine Kinder ein gewisses Risiko zu fallen, ebenso für Schlafwandler jeden Alters. Für alle anderen achtsamen Zeitgenossen aber kein Problem. Die vielen Treppen machen es natürlich auch für Menschen schwer, die Knieprobleme o.ä. haben. Andererseits machen sie Spaß und sind gut für die Fitness.

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Ich habe den Boden des Erdgeschosses noch nicht inspiziert (wie in meinem Traum), aber das werde ich sicher bald tun. Natürlich erwarte ich dort keine Schätze oder Geheimgänge zur Burg (wie manche Leute im Dorf scherzhaft meinen), aber irgendeine Bedeutung wird mein Traum gehabt haben. Aus meiner Sicht geht es um etwas Energetisches, vielleicht um eine Art von Energie, die blockiert ist und wieder „geweckt“ werden will oder einfach nur wahrgenommen. Irgendwas ist „los“ im Turm, er macht etwas mit einem: nicht nur wegen der runden Form, der vielen Treppen, der Höhe, der alten Mauern, der Aussicht (bald werde ich auch die oberste Nische nach Süden wieder öffnen, die mal ein rundes Fenster war)…

Ich kann es kaum benennen. Aber da ist eine Energie, die etwas bewegt oder freisetzt; deswegen nenne ich den Turm auch „den Turm der liebevollen Transformation“.

Im Moment vermiete ich den Turm versuchsweise bei AirBnB und Co. Ab nächstem Jahr möchte ich dieses Kleinod aber nur noch an Menschen vermieten, die entweder eine von mir begleitete Auszeit buchen möchten oder an Freunde und Projektinteressierte/-partner. Das Erdgeschoss wird dann wahrscheinlich „Gemeinschaftsraum“ mit Waschmaschine und Wasseranschluss, kleinem „Laden“, Micro-Café, etc. (ja, das alles auf nur etwa 10 qm! ;-)). Da die restlichen 3 Stockwerke durch eine Tür getrennt sind, ist der obere Bereich dann völlig „privat“.

Falls du Interesse hast, den Turm für die eine oder andere Gelegenheit zu bewohnen, sprechen wir über all‘ dies natürlich persönlich. Siehe auch die Kapitel „Besuchen“ und „Auszeit“ auf dieser Website.

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Im Folgenden einige Fotos, um einen kleinen Eindruck von diesem urigen und ungewöhnlichen Wohnturm zu bekommen.

Und anschließend an die Turmbilder einige Eindrücke vom Dorf Puivert: die Markthalle gegenüber vom Turm, der kleine Fluss mitten im Dorf, der Badesee (5 Minuten zu Fuß) und natürlich das „Chateau de Puivert“, wichtige Burg der „Pays Cathare“ und der Minnesänger und Troubadoure im Mittelalter.

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